Bei der Faustball-Europameisterschaft der U21 auf der Sportanlage Grünfeld im schweizerischen Jona kam die deutsche Nationalmannschaft mit Nick Poppe und Thilo Löhden vom MTV Wangersen perfekt durch die Vorrunde. Die Begegnungen gegen den Titelverteidiger Österreich sowie den Gastgeber aus der Schweiz wurden mit jeweils 3:1-Sätzen gewonnen. Italien wurde sogar 3:0 besiegt. Platz eins war das Resultat.
Im Halbfinale war erneut Italien der Gegner. Die Südtiroler steigerten sich gegenüber dem Vortag erheblich. Gleichzeitig ließ die deutsche Startformation besonders zu Beginn des zweiten Satzes jegliche Konsequenz vermissen. Das deutsche Trainer-Duo Hartmut Maus und Roland Schubert wechselte die komplette Start-Fünf aus. Doch auch die neue Formation konnte diesen Satz nicht mehr drehen. Italien gewann somit den einzigen Satz dieser EM im Halbfinale. Danach fing sich das deutsche Team wieder und gewann mit 3:1 (11:6, 8:11, 11:8, 11:4) verdient.
Es kam somit wieder zur Neuauflage des letztjährigen Endspiels an gleicher Stätte zwischen Österreich, die die Schweiz nach der 2:3-Vorrunden-Niederlage im Halbfinale mit 3:1 besiegten, und Deutschland. Der Herausforderer startete besser in die Partie und gewann den ersten Durchgang mit 11:8. Gute Vorzeichen sollte man für den zweiten Durchgang meinen. Doch weit gefehlt: Das junge deutsche Team begab sich in einen Wust an Eigenfehlern und Unstimmigkeiten. Die Österreicher um den überragenden Spielmacher und Kapitän Michael Hölzl und den wiedergenesenen Männer-Vize-Weltmeister Philipp Einsiedler rissen ihr ganzes Team mit. Der dritte Durchgang war somit eine Formsache.
Neu eingestellt ging die deutsche Mannschaft in Durchgang vier mit dem 4:1-Zwischenstand in Führung. Mit der sicheren Führung im Rücken wollte Deutschland in Richtung Satzausgleich gehen. Doch da hatte Österreich etwas dagegen. Der deutsche Kapitän Andreas Knodel kam mit seiner Angabe einfach nicht mehr durch, da der Gegner extrem gut abwehrte. Von dieser Welle kamen die Österreicher nicht mehr herunter und gewannen mit acht Punkten in Folge zur 9:4-Führung auch das gesamte Spiel mit 3:1 (8:11, 11:5, 11:7, 11:6) Sätzen. „Wir haben mit den vielen eigenen Fehlern im zweiten Satz komplett unsere Linie verloren und damit den Österreichern in die Karten gespielt. Wir haben keine Konstanz mehr gefunden, die dringend notwendig gewesen wäre“, resümierte U21-Bundestrainer Hartmut Maus. „Es tut mir leid für die Jungs, die dieses Mal mehr verdient gehabt hätten“, schob er noch hinterher.