Sie wollten weit kommen – und sie sind aufs höchste Podest gekommen. Die U 12-Faustball-Mädchen des MTV Wangersen sind im baden-württembergischen Waibstadt Deutscher Meister geworden. Der Titelgewinn unterstreicht die erstklassige Jugendarbeit
Die junge Crew aus Wangersen gewann bislang all ihre Partien, wollte nicht ausgerechnet bei der DM damit aufhören. Und schon in der Vorrunde legten die MTV-Mädels los wie die Feuerwehr, ließen der Konkurrenz so gut wie keine Chance. Der TV Solingen-Ohligs, der SV Energie Görlitz, die TG Biberach und der TV Segnitz wurden nacheinander auseinander genommen. Kein Gegner war dem MTV gewachsen. „Meine Mannschaft war in diesen Partien total unterfordert“, sagte MTV-Trainer Bernd Schnackenberg.
Dadurch erreichte Wangersen den Gruppensieg, der mit dem direkten Einzug ins Viertelfinale verbunden war. Hier war dann gegen den TV GH Brettorf anzutreten – und der MTV hatte wieder keine ernsthaften Schwierigkeiten, setzte sich deutlich mit 11:7 und 11:3 durch.
Im Halbfinale wartete der gefürchtete TV Huntlosen. Schon bei den Landesmeisterschaften hatte der MTV große Schwierigkeiten. Doch Wangersens Topform hielt. Zwar wurde nach einem 11:9-Satzgewinn der zweite Satz knapp mit 14:15 verloren – doch im entscheidenden Durchgang fegte der MTV mit 11:3 über Huntlosen hinweg. Finale erreicht. „Für mich eine echte Überraschung“, so Trainer Bernd Schnackenberg.
Im Endspiel wartete der bayerische TV Herrnwahlthann. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel. Die MTV-Mädels entschieden den ersten Satz mit 11:6 für sich. Im zweiten Satz unterlag der MTV mit 5:11. Nun war Nervenstärke gefragt. Den dritten Satz konnte der MTV, auch mit dem nötigen Glück, mit 12:10 für sich entscheiden. Die Deutsche Meisterschaft war perfekt. Die Freude riesig. „Für mich eine unglaubliche Erfolgsgeschichte, dass wir Meister geworden sind“, sagte ein freudestrahlender Bernd Schnackenberg. Nach diesem Sieg wurde groß gefeiert. Am Montagabend gab es eine große Willkommensparty mit Cabriolet-Rundfahrt für die kleinen Heldinnen.
Quelle: www.tageblatt.de